Liebe Vereinskolleginnen und -kollegen,
am vergangenen Samstag gab es gleich zwei Vereinsaktivitäten: Natürlich den Windenscheinkurs, und außerdem einen kleinen Walk&Fly auf die Reuterwanne, den unser alter Haudegen Jürgen aus Wertach kurzfristig per WhatsApp vorgeschlagen hatte und zu dem dann mit Nicolas und Marcus sowie Flo, Hans und Stefan noch fünf weitere Flieger aus dem OAL-DG&Friends-Kreis stießen. Es ging wohl hart an die Wolkengrenze, aber trotzdem hatten alle ihren Spaß. Hier nur zwei kurze Fotos als Impression:
Gerade jetzt in der (noch) bergbahnfreien Zeit finden vermehrt W&Fs statt, und es zeigt sich, dass diese wetterbedingt in aller Regel nicht langfristig geplant und per E-Mail angekündigt werden können, sondern sich kurzfristig per WhatsApp entsprechende Gruppen zusammenfinden. Daher der Aufruf: Wer noch nicht in unserer WhatsApp-Gruppe ist, aber ein Smartphone mit WhatsApp hat – meldet Euch und wir ergänzen Euch gern, damit Ihr auch bei kurzfristigen Arrangements immer auf dem Laufenden seid!
Nun aber zum Windenscheinkurs, den wir schon seit April diesen Jahres geplant und mit der Paragliding Academy zu Spezialkonditionen vereinbart hatten. Mit 12 Teilnehmern war der Kurs ausgebucht (Johannes, Magnus, Matthias, Michael H., Hermann P., Werner, Ulf, Heiko, Michael L., Miriam, Björn F. und Stefan D.). Unser neuer Vereinskollege Björn reiste sogar extra aus seiner Heimat Kiel an und verfasste einen packenden Bericht, den ich Euch kombiniert mit tollen Fotos von Tobias und Miriam natürlich nicht vorenthalten kann:
Es ist noch dunkel, leichter Regen prasselt auf mein Auto, als ich mich um 7 Uhr morgens mit 11 anderen Flugbegeisterten am Segelflugplatz Agathazell zur zweitägigen Windenschlepp-Einweisung einfinde. Chris Geist von der Paragliding Academy wartet schon gut gelaunt mit einem Kaffee und einem wärmenden Kamin auf uns.
Wie in vielen Flugschulen bekommen wir erstmal ganz viel Theorie verpasst, das Skript haben wir aber auch schon vorab erhalten, und man merkt, dass sich jeder eingelesen hat. Beim Windenschlepp gibt es schon einiges zu beachten… Vom Seilriss bis zum immer seltener werdenden Lockout besprechen wir alles in der lockeren Runde.
Die Gruppe ist sehr interessiert, und so vergeht die Zeit wie im Fluge. Die Sonne kämpft sich empor und der Regen stellt seine Tätigkeit tatsächlich für heute ein… Hatte der Wetterbericht wieder recht.
Einfach so starten geht natürlich nicht. Hierfür braucht der Paragleiter Hilfspersonal und Hilfsmittel.
Zum einen benötigt jeder Pilot eine Schleppklinke, Chris hat zwei Modelle für uns zum Testen mitgebracht. Die Easy-Quik-T-Schleppklinke, welche wirklich sehr sehr einfach aufgebaut ist, und die Independence SK1. Zum anderen, montiert auf einem orangenen Piaggio Porter befindet sich das ca. 8000 Euro günstige Herzstück der Firma Parawinch, die Winde G8. Sie kann pro Stunde ca. 20 Mal einen Piloten in die Luft verhelfen, theoretisch sogar bis auf eine Höhe von 1.000 Metern. Sie ist sogar in der Lage, Tandempiloten inklusive Passagier zu Befördern. Die Winde funktioniert zum Teil automatisch und sorgt daher für eine noch schnellere Abfertigung der wartenden Piloten.
Fehlt nur noch der Piaggio-Fahrer, ein Windenführer und ein Startleiter. Letzteres gehört zum Rahmen der Ausbildung und wird dann durch Vereinsmitglieder übernommen. 20 Starts wollen erarbeitet werden und 10 Startleitertätigkeiten übernommen werden.
Kurz nach 10 Uhr, die Sonne vertreibt nach und nach alle Wolken und wir stehen auf dem „Runway“ 36. Eine Kurze Einweisung in die Klinken, und es kann losgehen. Die Stimmung ist super und alle sind freudig, was passieren wird.
Zur ersten Übung gehört das „Aufsagen“ der richtigen Start-Kommandos, am besten noch in der richtigen Reihenfolge. Das sorgt bei allen immer wieder für Heiterkeit.
Kommando: Start! Schon ist das erste Vereinsmitglied nach wenigen Schritten in den fast blauen Himmel verschwunden, das „Biest“ auf der 1.180 Meter langen Hartbahn davongebraust. Nach ca. 90 Sekunden ist das Auto auch schon wieder da und das Seil sucht wieder Anschluss an einen startbereiten Flieger.
Resümée, nachdem jeder einen ersten Flug absolviert hat: “Wow… Das geht aber schnell hoch!“
Der Chris ist auch glücklich, merkt aber an, dass wir doch lieber nicht unter Last ausklinken sollten. Da fehlt es noch am Feingefühl… Aber dafür üben wir das ja auch, und soviel sei verraten, am Ende des Tages hat jeder den Punkt ohne Last zum Ausklinken gefunden.
Der Wind wechselt über den Tag mehrfach die Richtung, so wechseln wir auch die Seiten, auf den Runway 18, und schon kann weiter gestartet werden. Schnell zeichnet sich ab, dass wir heute die erforderlichen 20 Starts nicht erreichen werden, das tut der tollen Stimmung unter den Mitgliedern jedoch kein Abbruch. Zwischen den Starts findet auf dem Rollfeld ein reger Austausch statt, jeder hilft jedem. Wer möchte, darf beim Chris auch mal „mitfahren“ und einen anderen Blickwinkel einnehmen.
Die Sonne hat schon lange Ihren Zenit überschritten, als fast alle ihren achten Flug absolviert haben. Allen ist die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Da auch die Dämmerung einsetzt, beschließen wir, für heute aufzuhören.
Nach einer tollen Feedbackrunde treten wir die Heimreise an. Eein Teil trifft sich noch auf eine Landepizza.
Da das Wetter für den Sonntag so schlecht vorhergesagt ist, wird schon am Abend nach einem neuen Termin gesucht.
Als ich bei ähnlichen Lichtverhältnissen wie am Morgen wieder in mein Auto steige, bin ich echt erschöpft, aber total begeistert von dem tollen Tag, den super sympathischen Vereinskollegen und natürlich von Chris und seinem Team. Danke an alle für den Mega-Tag und danke, dass ich mich als „Neuer“ so gut aufgenommen gefühlt habe!
Danke an Björn für die lebhafte Schilderung und an Tobias und Miriam für die tollen Fotos und deren Auswahl!
Da dann am Sonntag ja leider Regen und Wind den zweiten Tag und die restlichen, noch erforderlichen Windenschlepps verhinderten, stimmen die Teilnehmer hier einen Ersatztermin dafür ab:
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Nun noch der dritte und letzte, aber nicht minder wichtige Punkt dieses Newsletters, unsere Weihnachtsfeier jetzt am Samstag, den 08.12.18 um 18:30 Uhr im Stadionrestaurant in Marktoberdorf (Bahnhofstraße 38, 87616 Marktoberdorf): 40 Mitglieder haben sich vorab bereits in unserer Doodle-Liste angemeldet:
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Dem Hörensagen nach kommen aber noch ein paar mehr, zumal auch nichtfliegende Angehörige herzlich mit eingeladen sind und das Essen für alle auf den Verein geht (Getränke zahlt jeder selbst). Damit ist die Weihnachtsfeier unser zweiter Haupt-Termin im Fliegerjahr, nach dem OAL-Cup vom Mai, zu dem sich quasi der ganze Verein trifft und man alte Bekannte wiedersieht und neue Mitglieder kennenlernt. Also kommet zu hauf 😉
Das Programm ist ungezwungen und locker, es muss also niemand Tadel von Knecht Ruprecht befürchten 😉 Sprich nach einem Come-Together mit Sektempfang können nebenbei die Einreichungen für den Fotowettbewerb begutachtet und darüber abgestimmt werden, bis dann das Essen serviert wird. Anschließend werden die Gewinner unserer sportlichen Wertungen verkündet und prämiert, danach folgen dann Auswertung und Siegerehrung des Fotowettbewerbs sowie der Videowettbewerb, dessen Gewinner dann ebenfalls per Abstimmung gewählt und prämiert werden. Dazwischen und danach ist natürlich wie immer Raum für fröhliche Gespräche, was ja eigentlich der Hauptanlass unserer Weihnachtsfeier ist!
Grüße und hoffentlich bis Samstag!
Dirk
PS, hier die weiteren aktuellen Teilnehmerlisten für kommende, schon geplante Veranstaltungen:
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