Das Gleitschirm-Fluggebiet Buchenberg
Der Buchenberg ist nicht ganz so prominent wie der nur 8 km weiter gelegene Tegelberg, aber aufgrund seiner geringen Höhe von nur etwa 1.140 m und den dahinter gelegenen, deutlich höheren Bergen auch bei schwierigen Wetterlagen wie z.B. Südwind oder tief aufliegenden Wolken oft noch start- und fliegbar. Zudem bietet er sich aufgrund der geringen Höhendifferenz von nur etwa 350 m speziell dann zum H&F an, wenn die Bergbahnen nicht fahren (also abends nach Betriebsschluss oder in der Revisionszeit). Viele Flugschüler erleben am Buchenberg auch ihre ersten Höhenflüge.
Im Vergleich zum benachbarten Tegelberg ist das Procedere am Buchenberg etwas unkomplizierter: Die Einweisungskarte (gilt für Buchenberg und Tegelberg zusammen) braucht man zwar ebenfalls, und sie wird auch hier stichprobenartig zusammen mit Flugschein und Versicherungsnachweis von den Mitarbeitern der Bergbahn überprüft. Dafür ist das Parken am Buchenberg kostenlos, und Schlange stehen muss man an der Buchenbergbahn eigentlich nie. Mehr Platz zum Starten gibt es auch – Zuschauer gibt es allerdings am Buchenberg genauso.
burnair Map in neuem Fenster öffnenStartplätze
Startplätze gibt es am Buchenberg zwei: Der Hauptstartplatz ist nördlich ausgerichtet, mit grünem Teppich ausgelegt und bietet Platz für 8-10 Schirme. Zudem gibt es an der in Startrichtung vorderen linken Ecke der Buchenberg-Alm (Hütte) eine Startmöglichkeit nach Nordwest. Hier lassen sich maximal 2 Schirme gleichzeitig auslegen. Bei viel Betrieb sollte man sich ganz oben hinter dem Gipfelkreuz vorbereiten und dann schon fertig eingehängt zum Startplatz gehen.
Auch am Buchenberg ist die Haupt-Windrichtung Nord, und auch hier haben natürlich beide Startplätze ihre Vor- und Nachteile:
- Der große Nord-Startplatz bietet, wie gesagt, mehr Platz zum Auslegen und einen mit Teppich befestigten Untergrund. Dieser ist dafür bei Feuchtigkeit schnell sehr rutschig und außerdem nur relativ flach geneigt, so dass man bei nicht optimal von vorn anstehendem Wind ziemlich viel laufen muss. Durch die leichte Neigung der kompletten Startplatz-Fläche steht der Wind aber, falls vorhanden, direkt vom Boden an auf den Schirm. Ist man erst einmal abgehoben und gerät dabei nicht gerade ins Schaukeln, ist der Startplatz dann im Wesentlichen hindernisfrei.
- Der ohnehin kleinere Nordwest-Startplatz an der Buchenberg-Alm ist manchmal zusätzlich teilweise von Tischen und Bänken der Hüttengäste belegt, so dass man in der Regel zwar den Schirm noch oben an der Kante auslegen kann, selbst aber mit den Leinen schon im Gefälle steht. Da dieses etwas steiler ausfällt als am Haupt-Startplatz, lässt es sich am Nordwest-Startplatz speziell ohne Wind mit deutlich weniger Beinarbeit abheben. Durch die Waldschneise, in die man startet, verzeiht dieser Startplatz erhöhtes Sinken durch Lee-Verwirbelungen bei Seitenwind oder Störungen im Schirm nicht immer – um über die die Schneise unten begrenzenden Baumreihen zu kommen, dürfen hier keine groben Fehler passieren.
Drachen starten am Buchenberg eher selten, da die Relation zwischen Aufbau- und Flugzeit oft nicht in einem lohnenswerten Verhältnis steht. Durch den an der Talstation gelegenen Hersteller A-I-R finden Starrflügler-Starts aber dennoch immer wieder einmal statt.
Fliegen, Thermikquellen
Nach dem Start ist das Fliegen am Buchenberg etwas speziell: Wenn man nicht sehr zügig eine Aufwindquelle findet, steht man aufgrund der nur geringen Höhendifferenz schnell nach 5 Minuten am Landeplatz. Am einfachsten hat man es noch bei Soaring-Bedingungen: Bei stärkerem Nordostwind steigt man direkt nach dem Abheben ins Aufwindband ein und kann sich dann mit oft relativ zahlreichen anderen Piloten in 100-200 m über dem Startplatz am Hang achternd halten. Solange alle die Vorflugregeln kennen und beachten, ist dies recht entspannt. Ohne Soaring-Wind wird der Einstieg ungleich schwieriger: Die Thermik am Buchenberg pulsiert fast immer, d.h. das Fliegerglück hängt stark vom richtigen Startzeitpunkt ab. Fünf Minuten können hier schon den Unterschied zwischen Aufdrehen und Absaufen ausmachen. Meistens ziehen die Thermiken auch etwas weiter vor dem Berg oder im westseitigen Lee am Startplatz vorbei, so dass es außer an besonderen Tagen schon reichlich Geschick erfordert, am Buchenberg nachhaltig Höhe zu machen. Hat man den Startplatz erst einmal um ein paar hundert Meter überhöht, läuft es dagegen dann oft besser.
Landeplatz
Der auch am Buchenberg sehr große Landeplatz liegt auf der anderen Seite der Bundesstraße B17, nur etwa fünf Gehminuten vom Parkplatz entfernt.
Meistens kommt der Wind von Nordost, so dass man in der Position über der benachbarten Hütte eine Rechtsvolte fliegt. Im Queranflug auf die Bäume achtgeben. Einen Drachenlandeplatz gibt es am Buchenberg separat gelegen, ein Stück Richtung Bannwaldsee, so dass sich Gleitschirm- und Drachenflieger kaum in die Quere kommen.
Achtung: Per Pkw ist der Landeplatz nur für landwirtschaftliche Anlieger und berechtigte Flugschulen erreichbar. Bitte fahrt daher keinesfalls mit dem Auto zum Landeplatz oder parkt gar dort, um Ärger mit den Anliegern zu vermeiden!
Wie schon der Tegelberg ist auch der Buchenberg ein recht geselliger Flugberg: Am Landeplatz hält man sich hier meistens zwar nicht mehr so lange auf, da es keine Getränke gibt und der Parkplatz ein paar Gehminuten entfernt liegt, am Startplatz dagegen sitzt man gern zusammen.
Flugbetriebsordnung
Die aktuelle Flugbetriebsordnung findest du auf der Webseite der Buchenbergbahn -> FBO Buchenberg
Wetter und zusätzliche Informationen zum Buchenberg
Viele weitere nützliche Infos finden sich auch in unseren FAQ für Gastpiloten.